Undertainment

  • Choreografie
    • William Forsythe
  • Tanz
    • Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company
  • Choreografische Assistenz
    • Cyril Baldy
  • Probenleitung
    • Pauline Huguet
  • Licht
    • Tanja Rühl
  • Kostüme
    • Dorothee Merg
  • Uraufführung Dresden23.05.2025
  • Frankfurt-Premiere05.06.2025

Mit dieser Arbeit schließt sich ein Kreis. William Forsythe gilt zurecht als einer der wichtigsten Choreografen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Sein innovativer Umgang mit der Tradition des Balletts hat dem Tanz Richtungen eröffnet, die sonst schwer vorstellbar schienen. Von 1984 bis 2004 leitete Forsythe das Ballett Frankfurt und von 2005 bis 2015 The Forsythe Company. Später wurde diese in Dresden Frankfurt Dance Company umbenannt.

Nun kehrt Forsythe an den Ort seines langjährigen Schaffens zurück und entwickelt zum ersten Mal für die Company wieder eine neue Arbeit. Ausgehend von einem improvisatorischen Baukasten erschafft er eine strukturelle Ordnung, die anstatt für etwas anderes zu stehen, aus sich selbst heraus einen ästhetischen Genuss anbietet. Wie in einem Kaleidoskop bilden sich Muster, die innerhalb eines klaren Rahmens immer wieder unvorhersehbar und überraschend sind. Die Tänzer*innen erkunden das Bewegungssystem, das sie selbst bilden, bis an seine Grenzen. Das Publikum ist eingeladen, dieser Erforschung zu folgen und das Werk als lebendiges, atmendes System zu erleben.

William Forsythe

William Forsythe ist seit über 50 Jahren als Choreograf tätig. Seine Werke sind dafür bekannt, dass sie die Praxis des Balletts aus der Identifikation mit dem klassischen Repertoire gelöst und zu einer dynamischen Kunstform des 21. Jahrhunderts transformiert haben. Er tanzte mit dem Joffrey Ballet und später mit dem Stuttgarter Ballett, dessen Hauschoreograf er 1976 wurde. 1984 begann seine 20-jährige Tätigkeit als Direktor des Ballett Frankfurt. Im Anschluss formierte Forsythe ein neues Ensemble, The Forsythe Company, das er von 2005 bis 2015 leitete. Forsythes tiefgreifendes Interesse an organisatorischen Grundprinzipien der Choreografie hat ihn dazu geführt, ein breites Spektrum von Projekten in den Bereichen Installation, Film und webbasierter Wissensentwicklung zu realisieren.

Während seine Bühnenarbeiten einen zentralen Platz im Repertoire der Ballettensembles weltweit einnehmen, sind seine Installationen international sowohl in Museen als auch in Sammlungen vertreten. Forsythe erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig, den Theaterpreis DER FAUST und den Kyoto-Preis, alle drei für sein Lebenswerk.

© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
© Dominik Mentzos
Pressestimmen

„Das Stück unterläuft auch die allgegenwärtige Logik des Spektakels, der Überhöhung und der Skandalisierung, also die Tatsache, dass unsere Aufmerksamkeit schon längst zu einer Währung geworden ist, um die ganz viele Unternehmen wetteifern.“
– Esther Boldt, hr2 Frühkritik

„Das Stück ist sehr ruhig und konzentrierend, das ist ganz fein gearbeitet und präzise, wie man es von Forsythe kennt.“ – Esther Boldt, hr2 Frühkritik

Ellbogen und Unterarme sortieren sich in geometrischen Formen, Hüften schieben sich wie losgelöst unterhalb des Rumpfes heraus, wo Bruchstellen zum Vorschein kommen, schweißen andere sie mit ihren eigenen Extremitäten zusammen. Linien, wie kerzengerade gezogen, geometrisch abgemessen, entstehen. Vieles wirkt formal, abgezirkelt, wissenschaftlich durchdacht. […] Aber das ist trotzdem nicht kühl oder steril, einfach nur beeindruckend exakt. Auf Musik verzichtet Forsythe, lässt den Fokus auf dem Wesentlichen ruhen, dem Tanz in konzentriertester Form. – Frankfurter Neue Presse, Katja Sturm

„Die Körpergeräusche der Tänzer als Musik und Signale einer auf Improvisation beruhenden Choreographie, beides füllt den Raum oder vielmehr: lässt eine lang vermisste Weite spüren. Typische Abläufe, die langen diagonal geführten Arme, die Körperspiralen und aus der Achse gezogenen Arabesken, tauchen wie gute alte Bekannte der Forsythe-Welt auf. Zu sehen ist die Souveränität, eine Bewegung in ihrer Länge auszukosten. Und so sowohl dem Ensemble als auch dem Publikum den Raum für Reflexion zu öffnen.“ – FAZ, Eva Maria Magel

Partner & Förderer

In Koproduktion mit DE SINGEL – International Arts Centre und dem Romaeuropa Festival.
Mit Unterstützung durch Dance Reflections by Van Cleef & Arpels.