À la carte is about you.
À la carte is also about me.
Me is Louella, Todd, Yan, Manon, Ido, Nastia, Thomas, Audrey, Ashley (but you can call me Ash), Sarah, Marina, Ichiro, Manu, Solène, Sam, Ugnė and Noémie.
So tonight we’ ve got a date.
You and me.
We are having dinner together.
Hungry?
Everything smells so fresh.
Because here we do not cook the same dish twice.
So this is how it works.
You are holding a menu in your hands.
The menu of this evening.
The menu of this performance.
Take a look at it...
Great.
So, tell me… What would you like to taste?
What would you like to see?
You choose.
And you speak it out loud.
At the end of the day, we are here for an encounter.
For an experience.
It’s also thrilling for me, you know.
We are cooking the show together
That’s why
Every evening here is unique.
We are unique. I mean you and me.
We are cooking the show together.
Bon appétit.
(Text: Anna Lemonaki)









Credits
CHOREOGRAFIE
Ioannis Mandafounis
TANZ
Tänzer*innen der Dresden Frankfurt Dance Company
CHOREOGRAFISCHE ASSISTENZ
Pauline Huguet
MUSIKALISCHE LEITUNG
Manon Parent
DRAMATURGIE
Anna Lemonaki
BÜHNE UND LICHT
Ioannis Mandafounis
KOSTÜME
Thomas Bradley
Musiktitel
Bill Withers: Just the Two of Us
George Khoury, Phil Phillips: Sea of Love (live)
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 1 h-Moll für Violine Solo, BWV 1002

Wenn Menschen sich neu kennen lernen, ist das immer eine besondere Situation. Und alle gehen damit unterschiedlich um. Man beäugt sich, man stürmt voraus, man wartet ab, umkreist sich, verstolpert sich, hält plötzlich inne, wiederholt sich, fängt nochmal vorn an – und merkt vielleicht, ah, ja, wir können miteinander. Mit „À la carte" stellt sich Ihnen das neue Ensemble der Dresden Frankfurt Dance Company unter der neuen Leitung von Ioannis Mandafounis vor.

Heute Abend geht es um Begegnung, im Großen und im Kleinen. Die Tänzer*innen begegnen sich gegenseitig auf der Bühne als Einzelne und als Gruppe und sie begegnen dem Publikum als Einzelne und als Gruppe. Der Rahmen dafür ist die Tanz-Methodik von Ioannis Mandafounis, die es den Tänzer*innen ermöglicht, live auf der Bühne eine Choreografie zu kreieren. Fast nichts, das die Tänzer*innen in dieser Inszenierung tun, wurde zuvor festgelegt. Alle Bewegungen kommen aus dem Aufeinandertreffen der verschiedenen Körper, aus der Begegnung.

So entsteht eine Aufführung, in der Elemente aufeinandertreffen, die sehr heterogen sein können. Präzision in der Bewegung, musikalische Sensibilität stehen unvermittelt neben einem absurden Einfall, der sich im Moment ergibt. Im schnellen Wechsel aus erschaffen und zerstören, aus skizzieren und verwischen trifft Bewegungsmaterial aufeinander, das aus völlig unterschiedlichen Kontexten stammt und vermischt sich zu etwas, das sich nicht unbedingt benennen lässt. Es ist ein Nebeneinander, das nicht durch eine zuvor geklärte Hierarchie sicherstellt, dass alles an seinem vorgesehenen Platz eine vorgesehene Bedeutung hat. Das ist die Voraussetzung für eine echte Begegnung. Offen zu sein für das, was kommt, nicht nur für das, was man schon kennt, schon eingeordnet, schon abgehakt hat.

Mit dieser ersten Inszenierung geht das neue Ensemble den ersten Schritt auf einem längeren Weg. Der gemeinsame kreative Austausch zwischen den Künstler*innen und dem Publikum ist die verbindende Grundlage für die Zukunft.
Interview zu den Kostümen

Wie kam es dazu, dass du neben deiner Rolle als Tänzer auch die Kostüme für „À la carte" gemacht hast?
Thomas Bradley: Ich hatte diesen doppelten Fokus in meiner Arbeit seit einigen Jahren, dass ich in Projekten sowohl als Tänzer arbeite als auch das Kostüm dafür entwerfe. Deswegen war es für mich naheliegend, Ioannis vorzuschlagen, dass ich diese Praxis, die mich seit Jahren beschäftigt und die ich gerne fortsetzen will, auch bei „À la carte" einbringe. Er stand dem offen gegenüber und fand tatsächlich, dass mein spezifischer Designansatz für das was er mit „À la carte" vorhatte, gut passen könnte. Es macht mir viel Freude, diese Doppelrolle auszufüllen.

Was ist das Besondere an deinen Kostümen?
TB: Es gibt nichts Besonderes daran, sie sind völlig reizlos. Nein, Quatsch. Ich habe drei unterschiedliche Kollektionen, drei Silhouetten entworfen, die sich stark unterscheiden. Die erste Kollektion kommt aus dem Bereich Sportkleidung bzw. Teamkleidung, mit intensiven, grafischen Farben. Die zweite Kollektion arbeitet vor allem mit Upcycling vorproduzierter Kleidung, was generell die Basis meiner Designpraxis ist. Diese Kostüme haben etwas von Skulpturen, die zu Erweiterungen der Körper werden. Die dritte Kollektion war schwieriger zu entwickeln. Ich hatte den Eindruck, dass die anderen beiden Kollektionen ziemlich ernsthaft sind und man dem etwas entgegensetzen sollte. So ist für die dritte Sammlung etwas entstanden, das spielerischer ist. Die zugrundeliegende Vorstellung war hier, wie Kinder sich aus dem Kleiderschrank der Eltern etwas heraussuchen und es neu zusammenstellen. Das führt zu einer Zusammenstellung, in der plumpe oder langweilige Sachen mit eleganten und auch komplexen, voluminösen Entwürfen zusammenkommen. Diese Kostüme bilden untereinander einen Kontrast und auch gegenüber den anderen beiden Kollektionen.

Wie trägt das Kostümdesign zu der Aufführung bei?
TB: Das ist ein wichtiger Punkt für mich. Für mich ist wichtig, dass die Entwürfe eine Klarheit haben, die für sich stehen kann. So können sie mit den Körpern der Tänzer*innen interagieren und mit der Choreografie, und bleiben trotzdem als etwas Eigenständiges erhalten. Dadurch entsteht eine Spannung, anstatt etwas zu machen, das sich nahtlos einfügt. Dafür muss man sehr genau sein, aber auch offen und ambivalent bleiben, so dass das Aufeinandertreffen der Kostüme mit der choreografischen Arbeit etwas Drittes hervorbringen kann.
Begleitprogramm
Premierenparty
15.11.2023 in Frankfurt / 08.12.2023 in Dresden
Im Anschluss an die Vorstellung laden wir herzlich zur Premierenparty ein. Feiern Sie mit uns die Premiere von „À la carte“ und damit den Auftakt in die neue Spielzeit unter der Künstlerischen Leitung von Ioannis Mandafounis! Dazu legt der House-DJ Noe Fazi auf. Einlass frei.
Nachgespräch
17.11.2023 in Frankfurt / 10.12.2023 in Dresden
Erfahren Sie mehr über die Hintergründe der Produktion und die beteiligten Künstler*innen. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.
Ausklang
24.11.2023 in Frankfurt / 17.12.2023 in Dresden
Am letzten Vorstellungstag laden wir das Publikum ein, den Abend gemeinsam mit uns an der Bar ausklingen zu lassen. Lernen Sie das Ensemble in intimer Atmosphäre kennen. Tänzer*innen der Company legen dazu auf.

Dresden Frankfurt Dance Company
Wir sind ein zeitgenössisches Tanzensemble unter der künstlerischen Leitung von Ioannis Mandafounis. Wir entwickeln, präsentieren und vermitteln Tanz mit dem Wunsch, Menschen zusammenzubringen, zu inspirieren und für Tanz zu begeistern. Ob durch energiegeladene, inspirierende Aufführungen oder intime, ruhige Momente – Tanz hat die Kraft, die unterschiedlichsten Menschen zu verbinden.
Wir vereinen zeitgenössisches Denken und Tanztradition, indem wir experimentieren und traditionelle Vorstellungen von Choreografie überdenken und weiterentwickeln. Eine zentrale Grundlage der Arbeit des Ensembles ist die von Ioannis Mandafounis entwickelte Methodik. Diese ermöglicht es den Tänzer*innen, aus ihren Körpern, Bewegungen und Aktionen in jeder Aufführung und jedem Moment neu live auf der Bühne eine Choreografie zu kreieren. Dadurch entsteht ein kollaborativer Prozess, der die individuellen Künstler*innen stärkt und sich zum Publikum hin öffnet.
Unser Ensemble bringt kreative Persönlichkeiten mit verschiedenen Erfahrungen und Hintergründen zusammen. Die meisten Tänzer*innen haben bereits viele eigene künstlerische Projekte realisiert. Im offenen Austausch miteinander bereichert diese Vielfalt unsere tägliche gemeinsame Arbeitsweise. Wir laden regelmäßig Gastchoreograf*innen ein. Bei der Auswahl sind die künstlerische Überzeugung, die Leidenschaft für neue tänzerische Ausdrucksformen und der faire Umgang miteinander für uns entscheidend.
Zu Hause sind wir an unseren beiden Residenzspielorten HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden und dem Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main. Als international gefragtes Ensemble gehen wir regelmäßig auf Gastspielreisen. Wir kooperieren mit Ausbildungsinstitutionen sowie hochkarätigen nationalen und internationalen Kulturorganisationen und bieten ein umfangreiches Bildungs- und Vermittlungsangebot. Unser Ziel ist es, kulturelle und ästhetische Erfahrungen unabhängig von Herkunft, Sozialisation, Bildung, Alter und Physis zu ermöglichen.
Die Dresden Frankfurt Dance Company ging aus dem Ballett Frankfurt hervor. Unter der Leitung von William Forsythe hieß sie The Forsythe Company, als Jacopo Godani 2015 die Künstlerische Leitung des Ensembles übernahm wurde sie in Dresden Frankfurt Dance Company umbenannt. Ab der Spielzeit 2023/24 hat der Tänzer und Choreograf Ioannis Mandafounis diese Position inne. Der Name der Company ist Ausdruck und Anerkennung der Förderung durch die Landeshauptstadt Dresden und den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen.

Ioannis Mandafounis
Ioannis Mandafounis wurde in Athen geboren und studierte Tanz am Pariser Konservatorium. Er war Tänzer beim Ballett der GöteborgsOperan, beim Nederlands Dans Theater II und bei The Forsythe Company. Bereits 2004 begann er seine Tätigkeit als Choreograf. Ab 2009 war er Mitglied des erfolgreichen Frankfurter Kollektivs mamaza. Zur gleichen Zeit leitete er seine eigene Company in der Schweiz und tourte weltweit.
Er entwickelte Auftragswerke für eine Vielzahl internationaler Kompanien, darunter das Ballet de l'Opéra de Lyon, das Grand Théâtre de Genève, Corpus des Royal Danish Ballets, das Greek National Opera Ballet, das Nationaltheater in Athen, das Theater Junge Generation Dresden, Norrdans, das Gärtnerplatztheater in München und das Regionteater Väst. Darüber hinaus wurden seine Choreografien weltweit in renommierten Theatern gezeigt.
Tänzer*innen

Todd Baker

Thomas Bradley

Sarah Bucher

Audrey Dionis

Louella May Hogan

Nastia Ivanova

Marina Kladi

Noémie Larcheveque

Ugnė Irena Laurinavičiūtė

Yan Leiva

Manon Parent

Emanuele Piras

Solène Schnüriger

Ichiro Sugae

Ido Toledano

Ashley Alexandra Wright

Samuel Young-Wright
Team
Martina Becker
ASSISTENTIN DER KAUFMÄNNISCHEN DIREKTORIN
Lilli Christoph-Homberg
LEITUNG KOMMUNIKATION
Manuel Gaubatz
EDUCATION
Annika Glose
KAUFMÄNNISCHE DIREKTORIN
Jochen Göpfert
LICHT
Pauline Huguet
PROBENLEITUNG
Pia Kirchhoff
AUSZUBILDENDE MARKETINGKOMMUNIKATION
Sophie Koch
FREIWILLIGES SOZIALES JAHR (FSJ)
Dietrich Krüger
TECHNISCHER DIREKTOR
Sarah zur Löwen
MARKETING
Ioannis Mandafounis
KÜNSTLERISCHER DIREKTOR / CHOREOGRAF
Dorothee Merg
KOSTÜM
Julian Mommert
GASTSPIELE & KOPRODUKTIONEN
Johanna Roggan
KOOPERATIONEN & NETZWERK
Edgar Röthig
TON
Sebastian Schackert
LICHT
Philipp Scholtysik
DRAMATURGIE
Martin Weinheimer
BÜHNE
Hanna Willer
KOSTÜMHERSTELLUNG
Mette Windberg Baarup
KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO
Impressum
Fotos
Produktionsbilder, Kostümbilder und Portrait Ioannis Mandafounis © Dominik Mentzos
Kampagnenbilder © Eike Walkenhorst
Texte
Anna Lemonaki, Philipp Scholtysik
Redaktion
Lilli Christoph-Homberg, Pia Kirchhoff, Sophie Koch
Partner & Förderer
Eine Koproduktion mit ++1
++1 wird gefördert durch die Stadt Genf, den Kanton Genf und Swiss Arts Council Pro Helvetia
„À la carte“ ist Teil des Tanzfestivals Rhein-Main 2023, ein Kooperationsprojekt des Künstler*innenhaus Mousonturm und des Hessischen Staatsballetts im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main.
Die Dresden Frankfurt Dance Company wird gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden und den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen. Company-in-Residence in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden und im Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main.